50 Jahre STOLV: Sepp Hartinger 1976 bis 1986 - Orientierungslauf in der Steiermark in den 70ern und 80ern
Der Steirische Orientierungslaufverband feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Aus diesem Anlass lassen die während der letzten 50 Jahren fungierenden STOLV-Präsidenten die Geschichte des Orientierungslaufs in der Steiermark aus ihrer Sicht Revue passieren.
Sepp Hartinger, STOLV-Präsident von 1976 bis 1986 und Ehrenpräsident seit 1986, berichtet über den Orientierungslauf in den 70ern und 80ern, eine Phase, in der die Steiermark als Vorreiter auf allen Ebenen das Orientierungslaufgeschehen in Österreich geprägt hat:
Zu meiner Person
Sepp Hartinger, STOLV-Präsident 1976 - 1986
Als ich mit OL begann war ich 16 Jahre jung. Davor galt meine Leidenschaft viel eher dem Fußball und dem Schilauf. Doch mit dem ersten Wettkampf, den österreichischen Mannschaftsmeisterschaften 1967 im Wienerwald, der gleich mit einem Sieg endete, war die Begeisterung für diesen Sport nicht mehr zu bremsen. Viele Siege, viele Abenteuer, viele unvergessliche Erlebnisse folgten. Ja, eigentlich prägte der Orientierungslauf mein weiteres Leben. 1970, als wir mit dem Leibnitzer AC, dem WSC Sausal und dem HSV Graz die ersten internationalen Orientierungslauf-Tage in der Steiermark organisierten, lernte ich einen Experten kennen, der mich später in die „Werbung“ holte. Bei einem Lauf in Wien lernte ich den Marketingleiter von Fischer Ski Nordic kennen. Gemeinsam entwickelten wir Konzepte für den Langlauf in Österreich, setzten diese um und legten so den Grundstein für die Weltmarktführerschaft von Fischer im nordischen Bereich.
Franz Trampusch vom Leibnitzer AC war von Anfang an unser Mentor. 1972 übertrug er mir als 22-jährigem die Leitung der OL-Sektion, 1973 holte er mich als Bereichsleiter für Öffentlichkeitsarbeit in den Gemeindevertreterverband. Im steirischen Orientierungslaufverband war ich seit der Gründung 1970 im Vorstand und so war es nur logisch, dass Franz mich nach seiner Wahl zum Präsidenten des österreichischen OL-Verbandes 1974 mit der Führung der Geschäfte des steirischen Verbandes betraute. Nach einigen Jahren „Probezeit“ wurde ich schließlich 1976 zum Präsidenten des Verbandes gewählt.