Die ersten Impulse gab es schon 1966, als die Naturfreunde Kindberg, geführt von Hans Terler, bereits an Orientierungsbewerben teilgenommen haben. Die erste Karte, eine verbesserte ÖK 25.000, war die Grundlage für einen der ersten Bewerbe in Kindberg. Die OL-Sektion der Naturfreunde Veitsch wurde 1972 gegründet. Damals fand noch ein gemeinsames Training mit den Kindberger Naturfreunden statt. Der erste Wettkampf war schon ein Nacht-OL in Allerheiligen.

1973 organisierten wir schon den ersten OL auf der Hohen Veitsch, wir waren ja eher Bergsteiger als Läufer. Darauf folgte schon die Teilnahme am 5-Tage-OL in Münsingen, Schweiz, wo Paul Fritschi als TD für den geplanten Mürztaler 3-Tage-OL gewonnen werden konnte. Die ersten OL Karten - Herzogberg, Pulverturm, Sommer, Schrölz und Grüner See - konnten von Kindberg und Veitsch mit Schweizer Hilfe hergestellt werden. Beim Mürztaler 3-Tage-OL 1976 waren 670 internationale und österreichische Teilnehmer vertreten.

Orientierung war dadurch auch für Schulen interessant, wir führten den Mürztalcup ein, erst als Training für die neuen Mitglieder. Bald wurde er auch von Läufern aus ganz Steiermark, Wien und Niederösterreich gerne angenommen.

Pioniere in der steirischen und östereichischen OL-Szene: Gerli Hoch (Veitsch) und Hans Terler (Kindberg)

Danach stellten sich die ersten zählbaren Erfolge ein, es wurden auch neue Mitglieder geworben.

  • 1977 wurde der 1. Ranglistenlauf am Sommer durchgeführt. Auch weitere OL Karten wurden geplant.
  • 1979 gab es einen Ranglistenlauf in Mitterdorf auf der Karte Sonnleiten und in Kindberg auf der Karte Meiseleck eine österr. Meisterschaft,
  • 1981 eine Staatsmeisterschaft auf der Karte Alpl-Waldheimat,
  • 1984 die ÖM Nacht und der Ranglistenlauf in Allerheiligen auf der Karte Wieden,
  • 1985 die ÖM für Nachwuchs und Senioren auf der Karte Hohe Veitsch- Brunnalm,
  • 1987 einen Ranglistenlauf um die Therme Loipersdorf in Zusammenarbeit mit Hannes Pacher und
  • 1988 die österreichische Schulmeisterschaft in der Therme Loipersdorf

1989 wurde eine Karte in Strallegg hergestellt, auf welcher die Österr. Staffelmeisterschaft durchgeführt wurde. Der neue Leiter der Landessportabteilung Fritz Stehlik konnte sich dabei einen Eindruck vom Orientierungslauf verschaffen.

Durch unsere vielen Bewerbe konnten sich auch die jungen Läuferinnen und Läufer gut entwickeln und erzielten tolle Erfolge. Den ersten ÖM-Titel errang Irmgard Kleber beim Nacht OL 1974. Bis 1989 errangen unsere Läufer 45 österreichische Meistertitel, vor allem in den Jugendklassen.
Elke Lammer, Gabi Hoch, Judith Scheikl, Max Holzer, Herbert Kleber, Hans Lammer, Gerli Hoch, Gottfried Scheikl, Gottfried Lang, Erika Lueger, Sonja, Hans und Silvia Terler waren die erfolgreichsten Titelsammler.

Gerli Hoch führte den Steirischen Orientierungslaufverband als Präsident von 1986 bis 1992 und von 2000 bis 2014 mit großer Umsicht - hier bei der STOLV-Gala 2014 mit Ursi Kadan, Matthias Gröll, Antonia Erhart und Vizepräsident Franz Hartinger

WM Teilnehmer bis 1986 waren Sonja und Silvia Terler, Gabi Hoch, Max Holzer und Gottfried Scheikl.

1991 wurden die OL-Karte Mürzzuschlag für die Landesausstellung und in Mitterdorf für einen Ranglistenlauf gezeichnet, es waren die ersten OCAD Karten in Österreich. 1994 entstand die Karte Kapfenberg, gezeichnet von Orest Kotylo für eine ÖM und einen Ranglistenlauf.

2001 erfolgte der Zusammenschluss der Naturfreunde Vereine Veitsch, Kindberg, Graz, Eisenerz und Krieglach zum neuen Verein Naturfreunde Steiermark, um die vorhandenen Kräfte zu bündeln und neue Aufgaben zu bewältigen.

2004 folgte ein Ranglistenlauf und die ÖM Staffel gemeinsam mit dem HSV Graz am Thalersee, auf der Karte Brühwald-Stockerwald.

2005 wurde die Bundesländerstaffel, ÖM und Heeresmeisterschaft in Kumberg, auf der Karte Well-Welt-Not veranstaltet.

„Die Kuhherde ist los, der Lauf kann nicht durchgeführt werden“ -  diese Nachricht erreichte mich am Freitag Abend am Tag vor der Nachtmeisterschaft in Graz. Walter Dravetz als Bahnleger hatte wohl den Grundbesitzer informiert, dieser hatte aber nicht daran gedacht, die Tiere einzufangen und war im Norden Deutschlands unterwegs. Ich musste mit Walter in der Nacht die Hälfte der Bahnen umplanen, neu ausdrucken, auch der Lauf am Sonntag war davon betroffen. Ein Fauxpass passierte trotzdem, da für die Klasse D19E die alte Postenbeschreibung ausgegeben wurde. Aber man lernt meisten aus den Fehlern.

Unsere Mitarbeit war immer wieder von einigen Veranstaltern gefragt, so konnten wir unser Wissen nutzbringend einsetzen.

Routinierte Läufer und bewährte Veranstalter: Gottfried Lang, Gerli Hoch und Hans Terler

Die letzte Großveranstaltung gab es im September 2018 gemeinsam mit dem HSV Pinkafeld und dem SKV Deutsch Kaltenbrunn mit der ÖSTM über die Langdistanz und der österreichischen Staffelmeisterschaft in Miesenbach auf der Wildwiese.

Die für Mai 2020 geplanten „Joglland 3 Tage“ wurden wegen Corona abgesagt, aber im April 2021 sollen zwei Austria Cup Bewerbe mit der österreichischen Meisterschaft über die Mitteldistanz durchgeführt werden.

Schi- Orientierung

Die Naturfreunde Veitsch und Kindberg waren auch im Schi-OL als Veranstalter sehr aktiv. Wir betrieben schon ab 1977 eine Langlaufloipe in Veitsch und besuchten auch jährlich den Dolomitenlauf in Lienz mit 60 km Länge, den Tauernlauf in Altenmarkt (50 km), den Neumarkter Marathon, Dreikönigslauf Krieglach, Grimminglauf und den Erzherzog Johann-Lauf von Mürzsteg nach Mariazell. Daher war uns die Einführung des Schi Orientierungslaufs ein besonderes Anliegen.

Ab 1980 wurde jedes Jahr als Saisonauftakt ein Langlaufkurs mit unseren Lehrwarten auf der Tauplitzalm durchgeführt. Zuerst vereinsintern, später kamen auch weitere Orientierer dazu, wir hatten bis zu 85 Teilnehmer zu verzeichnen. Da uns die dortigen Hotels die notwendigen Plätze oft nicht zusagen wollten, sind wir in die Eisenerzer Ramsau gekommen. Wir führten dort auch viele Schi OL Bewerbe durch. Auch neue Bewerbe wurden gewagt, so der 1. Schneeschuh OL in der Eisenerzer Ramsau, auch den ersten Schi OL Mix Staffelbewerb. Erst danach konnte eine ÖM eingeführt werden, welche auch wir einige Male durchführten.

Eine Schi OL Karte Tragöß wurde 1980 von Alfred Zisser erstellt, die Karte Grüner See gab es schon.

  • 1981 wurde eine ÖM am Grünen See veranstaltet,
  • 1985 Österr. Schi-OL-Meisterschaft am Alpl und in Tragöß,
  • 1996 auf der Karte Krieglach eine ÖM,
  • 1999 Schi-OL auf der Tauplitzalm,
  • 2000 ebenfalls Tauplitzalm Staffelmeisterschaft und ÖM,
  • 2001 Bad Mitterndorf Schi OL Karte Heilbrunn mit Wolf Eberle (HSV Aigen),
  • 2002 neue Schi OL- Karte Mürzzuschlag, ÖM und Staffelmeisterschaft,
  • 2003 Bad Mitterndorf West mit Staatsmeisterschaft und
  • 2009 sowie 2010 Veranstaltungen in Mürzzuschlag

Es wurden von uns aber noch zahlreiche weitere Schi-OL Bewerbe durchgeführt.
2015 veranstalteten wir gemeinsam mit dem OLC Graz auf der Schi OL Karte Turrach eine Staatsmeisterschaft und ein World Ranking Event im Rahmen der Ski-O Tour. Der Höhepunkt und Abschluss war 2017 mit fünf Bewerben in Eisenerz und am Grünen See.

Siegerehrung für das World Ranking Event im Schi-OL 2015 auf der Turrach, gemeinsam mit dem OLC Graz

Mountainbike-Orienteering

Unsere erste große MTBO Veranstaltung war 2000 eine Meisterschaft auf der neuen MTBO-Karte Mitterdorf-Wartberg-Krieglach. Es waren aber zu viele Straßen und Wege und wenig Waldgebiete, deshalb entschlossen wir uns, keine weiteren Bewerbe durchzuführen. Wir waren aber Mitveranstalter bei den Bewerben von Wolf Eberle 2005 in Mitterberg-Gröbming (WRE-und ÖM über die Langdistanz) auf neuer Karte und auch 2013 beim World Ranking MTBO Challenge in Bad Mitterndorf gemeinsam mit dem HSV Aigen.

Hans Terler, Gottfried Lang, Sepp Kammerhofer und Gerli Hoch bei der MTBO Masters-WM 2007 in Florenz

Auch unsere Fahrerinnen und Fahrer waren mit großer Begeisterung dabei und konnten in einigen Klassen dominieren und auch großartige internationale Erfolge aufweisen.

Erfolgreich seit frühester Jugend in allen Disziplinen des Orientierungssports: Gabi Hoch und Sonja Pöttler

Schul- und Lehrlingssport

Regelmäßig durchgeführt werden Schulsporttage mit anderen Sportarten oder Sportstunden mit verschiedenen Spielarten, wie Sternlauf, Staffellauf, OL Biathlon usw.

Partnerschulen sind die NMS Bruck, Kapfenberg, Kindberg, Mitterdorf, Veitsch, Krieglach, Langenwang, Mürzzuschlag und Eisenerz sowie die AHS Bruck und Mürzzuschlag die HLW Krieglach und die HAK Mürzzuschlag.

Fixpostennetz Gebiete wurden in Krieglach-Annenruh, Bruck-Weitental, Eisenerz-Stadt und Eisenerzer Ramsau errichtet. In Bruck benötigen wir im Jahr 400 Karten, welche von der Gemeinde angeschafft und im JUFA Bruck kostenfrei ausgegeben werden.

Schul-Training im Mürztal: die Nachwuchsförderung wurde bei den Naturfreunden immer besonders groß geschrieben

Für die Bewerbe im Rahmen des Lehrlingssporttags waren wir bei drei Veranstaltungen im Sportzentrum von Zeltweg.

Den Schi OL zeigten wir in der Dachstein Ramsau bei der Lehrwarte-Fortbildung für die österr. Langlauf Bundeskader und in Eisenerz mit dem Langlauf- und Biathlonkader.

Wir danken allen unseren Helfern und Mitarbeitern, den Sponsoren, voran die Naturfreunde Landesleitung, NF Bundesleitung, dem steirischen OL Verband für die Hilfe bei den Veranstaltungen und auch den so wichtigen Sponsoren.

Auch den Helfern aus anderen Vereinen und ganz besonders an Eugen Kainrath für die Auswertungen und unermüdliche Hilfe und Einsatzbereitschaft.

Für die Naturfreunde Steiermark: Gerfried Hoch

Alle Fotos: G. Hoch

In der vorliegenden Zusammenstellung wird vielfach die gewohnte männliche Sprachform bei personenbezogenen Substantiven und Pronomen verwendet. Dies impliziert jedoch keine Benachteiligung des weiblichen Geschlechts, sondern soll im Sinne der sprachlichen Vereinfachung als geschlechtsneutral zu verstehen sein.