Am Ende jeder Saison frohlockt mein Köper schon die Trainingspause, in der endlich wieder mehr Zeit für andere Dinge zur Verfügung steht. Doch wer denkt die Trainingspause wäre das Paradies der Leistungssportler, der vergisst, dass Trainingspause ohne Saisonanalyse meist nicht auskommt. Schließlich wollen die Hochhäuser ähnelnden Stapel an Laufkarten, die sich während der Saison so ansammeln, irgendwann auch weggeräumt werden.

Doch die Saisonanalyse umfasst weit mehr.

Neben dem Überprüfen der am Beginn des Jahres gesetzten Ziele, dem Einschätzen der aktuellen Verfassung und dem Setzen von neuen Zielen, soll euch der Text vor allem bei einem Thema auf den Zahn fühlen. Die Fehleranalyse.
Meist als Letzte abgeschickt, weil am Aufwendigsten, geht beim Thema Erstellen der Fehleranalyse immer ein Raunzen durch die Trainingstruppe.

Auch ich war der Analyse nicht sehr zugeneigt und musste mich Jahr für Jahr auf ein Neues aufraffen um die wichtigsten Wettkämpfe aus dem oben schon erwähnten Stapel hervorzukramen und penibelst über jeden Fehler mittels Stricherlliste Buch zu führen.
Doch siehe da, der Aufwand hat sich gelohnt.

Herausgekommen ist eine genaue Aufstellung nach Fehlerort, -art, und -grund. Und als besonderes Schmankerl auch noch der Vergleich zum Vorjahr 2007

Doch der Reihe nach.


Die jeweiligen Prozentzahlen beziehen sich immer auf die Anzahl der berücksichtigten Wettkämpfe. Ein Wert von 100% bedeutet also 1 Fehler der jeweiligen Kategorie pro Wettkampf. Natürlich wäre die Gesamtzahl an angelaufenen Posten als Bezug aussagekräftiger gewesen, doch so motiviert war ich dann auch wieder nicht ;)

Schon anhand der Fehlerort – Grafik erkennt man, dass ich im Gegensatz zum Vorjahr die Fehler bei Ablaufpunkten verringern konnte, sie jedoch im Postenraum deutlich anstiegen. Weiters sind die häufigsten Fehlerorte Teilstrecke und Postenraum.

 Bei den Fehlerarten fällt der Vergleich zu 2007 schwerer, da ich letztes Jahr etwas anders bewertet habe (Doppelnennungen), jedoch ist sofort ersichtlich, dass ich den Hebel beim Richtung halten und beim „Schwimmen“, also ungenauem Orientieren im Postenraum ansetzten sollte.


Die letzte Grafik schildert den Fehlergrund. Gut ersichtlich: Der Hauptgrund für Fehler lag bei mir 2007, wie 2008, beim Hudeln oder Hast, wie der Deutsche sagen würde. Interessant auch, dass ich Fehler durch Ablenkung und Nachlaufen komplett vermeiden konnte, dafür aber mehr Müdigkeits- und Konzentrationsfehler hatte.

Nach diesen epochalen Ergebnissen ist es nun um einiges leichter, eine neue Zielsetzung, bzw. Fehlervermeidungsstartegie (was für ein Wort!) zu erstellen.

Ihr seht, es hat sich doch gelohnt!

Ps: Falls ihr jetzt auf den Geschmack gekommen seid, den Computertechnischen Aufwand jedoch scheut, kann ich euch die Excel Grundlage gern schicken :)