Das Hauptreferat wurde vom bekannten Sport-Physiotherapeuten und Heilpraktiker Frederik SIEMENS abgehalten. Er ist Leiter des Privat-Institutes für medizinisch-physiotherapeutische Untersuchungen und Behandlungen: „IMPULS“! Sein Institut hat ein großes Netzwerk, daß weit bis in den Südosten Österreichs reicht; auch wird mit dem IMSB und der BSO ebenso wie mit der UNI Salzburg intensiv zusammengearbeitet. Das „Impuls-Netzwerk“ entsteht und trägt sich durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Personen und Unternehmen. Auch etliche Spitzen-OLer sind bereits in den „Genuß“ seiner Betreuung gekommen.
Allgemeine Bekanntheit in Sportkreisen hat Fredi Siemens durch die Herausgabe der Mobigym-Serie (CD, DVD, Videos) erhalten. (Mobigym ist ein umfangreiches Mobilisations- und Gymnastik-Programm für die Bereiche: Regeneration, Rehabilitation, Verletzungsprophylaxe, sportliche Vor- und Nachbereitung)

Das Seminarthema – welches für alle Sportarten sehr bedeutsam ist – beinhaltete die gesamte physiotherapeutische Palette des Leistungssports, die speziell auf den Wirbel-Bandscheiben-Apparat gerichtet ist. Vor allem die immense „Hüftbeugerlastigkeit“ unserer Gesellschaft, ist mit ein Grund der Volkskrankheit Nummer 1: „Rückenschmerzen“!

Die Betrachtung der Wirbelsäule aus sport-physiotherapeutischem Blickwinkel stand im Mittelpunkt dieser Fortbildung. Mit einfachen, theoretischen Einblicken in die Anatomie der Wirbelsäulen-Segmente wurde zuallererst ein Verständnis für mögliche Verletzungs-Mechansimen erzeugt. Von diesem Basiswissen ausgehend, wurde in Folge das Hauptaugenmerk dieses Seminars, auf mögliche prophylaktische Maßnahmen im Training gelegt. Intensive praktische Übungen im Turnsaal bildeten den Höhenpunkt und Abschluß dieses Seminars.

Besonders imposant waren für die Teilnehmer, neu entwickelte Modellansichten über Funktionsweisen von Segmenten, gebildet aus Wirbelkörper und Bandscheiben; dies sorgte mitunter für ein zusätzliches „AHA-Erlebnis“.
Model-Erläuterungen nach F.Siemens: „in einem gesunden Gelenk ist es – auch bei übergroßen Druckverhältnissen – fast unmöglich, dass die Knochenpartien direkt aufeinander treffen. Gelenke sind wesentlich robuster gebaut als man immer angenommen hat.“ (Dies gilt auch für den Wirbel-Bandscheiben-Apparat)
Die Modellwandlung besagt, dass 2 gegenüberliegende Gelenksflächen immer dieselbe Ladung besitzen; dazwischen befindet sich eine gallertartige Matrix, die das Ganze fest zusammenhält; gleiche Ladungen stoßen einander bekanntlich immer ab; daher „streben“ die beiden Gelenksflächen immer voneinander weg! [Vergleiche 2 gleichgepolte Magnete, die man versucht mit großer Kraftanstrengung zusammenzubringen; je näher sie sich kommen, desto größer ist die Abstoßung]

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Auf der Homepage des Institutes von Frederik Siemens finden sich einige interessante Themenbereiche für den Orientierungslauf: http://www.impuls-fs.at/

Auch 2 langjährige Nachwuchs-Orientierungsläuferinnen – Stefanie Killmann und Kerstin Petz – arbeiten im „Impuls“-Team von Frederik Siemens!
Diese Vorträge des „können ebenfalls auf der BSO-Homepage nachgelesen werden.
Einige Mobigym-Übungen gibt es auch als Video; sie wurden vom Hersteller Fredi Siemens hochgeladen.

für das Ausbildungsreferat, Michael MELCHER